Montag, 26. März 2012

Ausflug in die Vergangenheit


Wieder einmal widme ich mich einem Paar Socken aus meinem Lieblingsbuch „Knitting Vintage Socks“ von Nancy Bush. Es sind wieder Herrenstrümpfe, die ich nicht einmal modifizieren muss, damit sie auch von mir getragen werden können. Denn ich finde, dass das Muster eher feminin wirkt und eigentlich zu verspielt ist, um von einem Mann getragen zu werden. Das ausgewählte Modell nennt sich „Gentleman`s Sock for Evening Wear“ und stammt aus dem Jahr 1900. Nancy Bush hat es in „Weldon`s Practical Needlework“ aufgestöbert und mit etwas dickeren Nadeln nachgearbeitet - wunderschön, wie ich finde.


Das wellenartige Lochmuster beginnt nicht sofort nach dem Bündchen, sondern erst, nachdem einige Runden rechte Maschen gestrickt wurden. Es erstreckt sich auch nur über die Vorderseite des Schaftes bis in den Fuß hinein.

Vielleicht ist Euch schon aufgefallen, dass meine Strümpfe in letzter Zeit oft etwas länger am Bein sind. Dieses Paar habe ich so berechnet, dass es bis kurz unters Knie reicht. Um dem Strumpf die perfekte Form zu geben, habe ich an den Waden in regelmäßigen Abständen Maschen abgenommen. Und zwar in jeder fünften Runde von 88 angeschlagenen Maschen insgesamt 12 mal je 2 Maschen, so dass am Ende im letzten Drittel des Beines 64 Maschen übrig bleiben. Die Wadenformgebung stellte bislang eher ein Hindernis dar, dass mich davon abhielt, lange Strümpfe zu stricken. Vor allem, wenn das Muster das ganze Bein umfasst. Da hier der hintere Teil nur aus rechten Maschen besteht, ist das aber kein Problem.

Dienstag, 20. März 2012

Japanische Aranmustersocken Nr. 4


Auf die Gefahr hin, dass ich Euch langweile: diese Strümpfe mit einem etwas längeren Schaft mussten sein. Es ist – natürlich- immer noch dieses Aranmuster aus dem Japanischen Strickheft „Aran Pattern Knitting“, das mich nicht loslässt und immer wieder in neuen Varianten gestrickt werden möchte. Ich brauchte dringend noch ein paar schwarze Alltagsstrümpfe und so sind diese durch das edle Muster etwas ganz Besonderes geworden, was das Foto leider nicht wiedergibt.

Muster: Aranmuster aus dem japanischen Strickbuch „Aran Pattern Knitting“
Material: Red Heart Sport Socks, 75% Schurwolle, 25% Polyamid, LL 100g/ca. 410m, Farbe 00016 (Schwarz)
Verbrauch: 109 Gramm
Größe: 40 (für mich)
Nadeln: 2 und 2,25
Begonnen am: 3. März 2012
Beendet am: 17. März 2012

Mittwoch, 14. März 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 11/2012

Das Wollschaf fragt: Kauft ihr Nadeln im Set, habt ihr Nadeln doppelt und welches sind eure Lieblingsnadeln?

Ich kaufe meine Nadeln nicht im Set, sondern einzeln, aus dem einfachen Grund, weil ich Stärken ab 4 aufwärts nie benutze.
Für alles, was sich mit Rundstricknadeln stricken lässt, bevorzuge ich seit einiger Zeit die KnitPro aus Holz. Sie sind warm, leicht und spitz und sehen auch noch schön aus. Bei Nadelspielen (für Socken, Handschuhe und Mützen) mag ich am liebsten Bambus, weil das Material auch in so dünner Stärke wie 2 nicht bricht, sondern elastisch ist. Alle meine Nadelspiele sind 20 cm lang. Die kürzeren 15 cm langen mag ich nicht, weil die Maschen zu leicht herunter rutschen.
Früher habe ich mit Aluminiumnadeln gestrickt. Deswegen habe ich Rundstricknadeln und Nadelspiele in den gängigen Größen von 2 bis 4 nun doppelt, einmal aus Alu, einmal aus Holz oder Bambus.

Freitag, 9. März 2012

Cat Bordhi: New Pathways for Sock Knitters


Ich betrachte mich selbst inzwischen als passionierte Sockenstrickerin, muss aber feststellen, dass in meiner Strickbüchersammlung nur relativ wenige Sockenbücher stehen. Deswegen habe ich mir das hoch gelobte Buch „New Pathways for Sock Knitters“ von Cat Bordhi bestellt, ohne aber recht zu wissen, was mich da erwartet. Und ich war schon beim Durchblättern überzeugt, es hier mit einem ganz besonderen Buch zu tun zu haben.


Cat Bordhi beschreitet, wie der Titel des Buches schon andeutet, völlig neue und überraschende Wege. Ihr Sockenaufbau unterscheidet sich vom klassischen Vorgehen (Fersenkonstruktion und Zwickel) dahingehend, dass die Form der Socken durch Abnahmen über dem Spann oder an der Fußsohle gestaltet wird. Sie hat insgesamt 8 verschiedene Vorgehensweisen beschrieben und zahlreiche Varianten derselben. Um das Prinzip zu verstehen, sollte man nach ihrem Rat erst einmal Babysöckchen stricken.


Was mir besonders positiv aufgefallen ist, ist die ausführliche und reich bebilderte Gestaltung des Buches. Jeder einzelne Schritt ist bis ins kleinste Detail beschrieben, so dass es auch eine nicht so geübter Sockenstrickerin erfolgreich meistern kann. Für mich ist es eines der besten Sockenbücher und ich kann es nur weiterempfehlen an alle, die etwas Neues wagen wollen.

Mittwoch, 7. März 2012

Hedgerow Socks


Zur Abwechslung und Entspannung wieder einmal ein Paar Socken für mich selber mit einem einprägsamen Rechts-Links-Muster. Dieses wartete schon seit geraumer Zeit auf seine Umsetzung und ich bin mit dem Ergebnis rundum zufrieden. Das Muster sieht sowohl an Frauenfüßen als auch an Männerfüßen gut aus und es geht so (über 6 Maschen und 4 Runden):
Runde 1 und 2: 2 M re, 1 M li, 1 M re, 2 M li
Runde 3 und 4: 1 M re, 1 M li, 2 M re, 2 M li.
Das wars schon! Ich habe insgesamt 72 Maschen angeschlagen und mit drei verschiedenen Nadelstärken gestrickt, um die Socken perfekt anzupassen. Als Material habe ich ein Garn aus meinem Stash ausgewählt, das unifarben und hell ist und somit das Muster gut unterstützt. Die Farbe ist ein Grauton mit einem Hauch Violett, eine Farbe, die ich eigentlich gar nicht mag. Aber da das Grau dominiert, passen die Socken gerade noch in mein bevorzugtes Farbspektrum.

Muster: Hedgerow Socks (kostenloser Ravelry-Download)
Material: Gründl Sockenwolle, 75% Schurwolle, 25% Polyamid, LL 50g/210m, Farbe 932
Verbrauch: 99 Gramm
Größe: 40 (für mich)
Nadeln: 2, 2,25 und 2,5
Begonnen am: 11. Februar 2012
Beendet am: 3. März 2012

Freitag, 2. März 2012

Kleines Aranmusterkissen


Die Wolle für dieses Kissen ist ein Überbleibsel meines Ganseys – es ist die dünne Fuchswolle vom Finkhof, die ich inzwischen sehr liebe. Mir gefällt der natürliche Farbton, der minimal „geheathert“ ist, und der robuste Griff der Wolle, deren Härchen sich beim Stricken ineinander verhaken und ein widerstandsfähiges Gestrick ergeben. Zudem ist das Garn sehr fein ausgesponnen und so habe ich mit einer Nadel der Stärke 2,75 gestrickt, so dass das Maschenbild sauberer erscheint. Beim Muster musste ich nicht lange überlegen. Es sollte das Aranmuster sein, das mich nun schon länger begleitet – ich habe es inzwischen dreimal für Strümpfe verwendet. Somit betrachte ich das Kissen als Variation eines Themas, das damit aber noch nicht abgeschlossen ist. Ein Pullover mit demselben Muster soll folgen. Die glatten Holzknöpfe habe ich nach längerem Suchen im Netz und im örtlichen Handarbeitsgeschäft in letzterem gefunden und gleich einen kleinen Vorrat für ein weiteres Kissen mitgenommen.


Muster: eigener Entwurf, das Muster habe ich hier beschrieben
Wolle: Finkhof dünne Fuchswolle, LL 300m/100g, Farbe beige
Nadel: KnitPro 2,75
Größe: 40 x 40 cm
Verbrauch: 154 Gramm
Begonnen: 9. Februar 2012
Beendet: 28. Februar 2012

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